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Politik für LSBTIQ*-Personen

Internationaler Tag gegen Homo- und Transphobie, 17. Mai 2017, Foto: Hartmut Müller, Rat&Tat Zentrum
Internationaler Tag gegen Homo- und Transphobie, 17. Mai 2017, Foto: Hartmut Müller, Rat&Tat Zentrum

Bremen ist ein weltoffenes und liberales Bundesland und setzt sich für die Vielfalt von Lebensweisen und sexueller Identitäten ein.

Das Land Bremen engagiert sich entschieden gegen Diskriminierung und für gleiche Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren (LSBTIQ*) Menschen ein.

Bremen…

  • hat sich für das Recht auf Eheschließung für gleichgeschlechtliche Partner*innen im Bundesrat eingesetzt,
  • unterstützt die Ergänzung von Artikel 3 Absatz 3 im Grundgesetz um die Merkmale der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität,
  • befürwortet einen Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Homophobie und Transfeindlichkeit,
  • fordert einen Gesetzesentwurf, der die Anerkennung der Geschlechtsidentität und den Schutz der Selbstbestimmung bei der Geschlechterzuordnung umfassend regelt, einschließlich einer Vereinfachung der Verfahrenswege und der Finanzierung medizinischer Behandlungen durch die Träger der Krankenversicherung,
  • unterstützt das Rat&Tat–Zentrum für queeres Leben e.V., welches die Interessen von Lesben, Schwulen, Bi-, Inter- und Transpersonen vertritt.

Queerpolitischer Beirat

Die Bremer Bürgerschaft hat in seiner Sitzung vom 25.09.2019 beschlossen einen Queerpolitischen Beirat bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport einzurichten.
Informationen zu den Mitgliedern des Beirats sowie den Sitzungsprotokollen finden Sie hier. WEITER

Landesaktionsplan gegen Homo-, Trans- und Interphobie 2015

Landesaktionsplan gegen Homo-, Trans- und Interphobie

Die Bremische Bürgerschaft (Landtag) hatte den Senat mit Beschluss vom 23. Januar 2014 dazu aufgefordert, "einen umsetzungs- und maßnahmeorientierten Aktionsplan Homophobie" unter breiter Beteiligung zu erarbeiten. In Abstimmung mit der Senatorin für Finanzen, der Senatorin für Bildung und Wissenschaft, dem Senator für Gesundheit, dem Senator für Kultur, dem Senator für Inneres und Sport, dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, der Senatskanzlei sowie dem Magistrat der Stadt Bremerhaven erarbeitete das "Rat und Tat Zentrum für Schwule und Lesben e.V." unter Federführung der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen daraufhin den vorliegenden Aktionsplan gegen Homo-,Trans- und Interphobie für das Land Bremen.

Der Aktionsplan erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Die benannten Maßnahmen haben ausdrücklich einen exemplarischen Charakter und bauen auf einer Vielzahl von bestehenden Angeboten und Erfahrungen auf. In den Bereichen Lebensphasen, Vielfalt der Lebenshintergründe, Lebenswelten und Antidiskriminierung identifiziert der Bericht unterschiedliche Handlungsfelder und benennt Ziele und Maßnahmen zu deren Erreichen, um zu einer umfassenden Teilhabe zu gelangen. Dabei wird ein umfassender Ansatz gewählt, da alle Altersstufen und Lebensbereiche erfasst sind.

Der Landesaktionsplan gegen Homo-, Trans- und Interphobie wurde am 25. März 2015 vorgestellt und kann hier heruntergeladen werden: Landesaktionsplan gegen Homo-, Trans- und Interphobie 2015 (pdf, 896.6 KB)

Berichte zur Umsetzung des Landesaktionsplans gegen Homo-, Trans- und Interphobie

Cover des ersten Berichts zur Umsetzung des Landesaktionsplans gegen Homo-, Trans- und Interphobie 2017

Bremen schreitet voran bei der Aufklärung gegen die Diskriminierung vielfältiger sexueller Orientierungen. Das geht aus dem ersten Bericht zur Umsetzung des Landesaktionsplans gegen Homo-, Trans- und Interphobie hervor, der Anfang 2018 veröffentlicht wurde.

Angesprochen werden Menschen in den verschiedenen Lebensphasen - vom Kindergarten über die Schule bis hin zu Pflegeeinrichtungen - mit ihren Lebenshintergründen (z. B. Migration, Behinderung, Trans*- und Intergeschlechtlichkeit) in ihren Lebenswelten (z. B. die Kulturszene, der Sport und der Tourismus).
Der jetzt fertiggestellte Bericht zur Umsetzung zieht eine erste Bilanz dieser Arbeit bis zum Jahresende 2017.
Neben einmaligen Aktionen, wie zum Beispiel die "Wiederbelebung" des Christopher Street Day in Bremen sind unter anderem folgende Projekte im Rahmen des Landesaktionsplans gegen Homo-, Trans- und Interphobie gefördert und umgesetzt worden:

  • Der Verein Trans Recht, einziges spezifisches Beratungsangebot für transgeschlechtliche Menschen in Bremen, wird gefördert, er berät in psychosozialen und rechtlichen Belangen.
  • Medienkoffer für Kindertageseinrichtungen mit Bilderbüchern zu "Familien und diverse Lebensweisen", er soll möglichst viele Lebens- und Familienrealitäten von Kindern sichtbar machen. Insgesamt wurden Kinder in über 180 Einrichtungen erreicht.
  • Für Grundschulen steht ein Medienkoffer mit Kinderbüchern, Fachbüchern und Handreichungen für pädagogische Fachkräfte zur Verfügung, Materialien- und Methodenangebote zu Themen wie Diskriminierung, sexuelle Orientierung, Transidentität.
  • Jugendgruppe Respekt im Rat&Tat-Zentrum: Ein offenes Gruppentreffen für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren, die sich als schwul, lesbisch, bisexuell, trans*, inter* oder queer begreifen und/oder auf der Suche nach einer für sie stimmigen sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität sind. Mit geschulten Leitungskräften werden Themen erörtert wie Coming-out, sexuelle und geschlechtliche Identität.
  • Beratung und Empowerment von queeren Menschen, die aufgrund eines Migrationshintergrunds oder einer ethnischen Zuschreibung vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt sind, z.B. Café für LSBT*IQ Geflüchtete im Rat&Tat-Zentrum und Fortbildungen zu den Verschränkungen von Rassismus mit Homo- und Trans*phobie.

Sie können den Ersten Bericht zur Umsetzung des Landesaktionsplans gegen Homo-, Trans- und Interphobie (pdf, 1.9 MB) hier herunterladen.

Pressemitteilung vom 15. Februar 2018

Der zweite Bericht zur Umsetzung des Landesaktionsplans gegen Homo-, Trans- und Interphobie wurde 2023 veröffentlicht und kann hier (pdf, 904.6 KB) heruntergeladen werden.

Ansprechperson

Greta Riemann

+49 421 361 83881
+49 421 496 83881
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